Eine Million kleiner Dinge

von Hagen Denker

Es heißt, Freundschaft sei nicht eine große Sache, sondern eine Million kleiner Dinge.

Ich übertrage das gerne auf die Jagd: Jagen ist nicht eine große Sache, sondern eine Million kleiner Dinge.

Für mich geht Jagen über das Offensichtliche hinaus, über den Alltag und das Sammeln von Trophäen. Sogar über die mittlerweile abgedroschene Phrase vom „Erinnerungen sammeln“ – etwas, das wohl niemand wirklich mehr definieren kann.

Sobald man sich als Jäger erlaubt, Momente bewusst wahrzunehmen und tief Luft zu holen, erkennt man, dass Jagen und Jäger sein so viel mehr bedeutet.

Ich war dabei, mich auf die Jagdsaison vorzubereiten und den Weg vom hohen Gras der ergiebigen Regenzeit zu befreien, als ich abrupt bremsen musste – ich hatte eine kleine Bewegung vor mir auf der Fahrspur bemerkt. Es war ein Laufhühnchen mit drei Küken, die sofort erstarrten, als ich mich näherte. Da sie in der Reifenspur saßen, musste ich sie zur Seite befördern. Drei Küken, jedes kaum so groß wie mein Daumennagel. Während ich damit beschäftigt war, kam die Henne entlang der Spur zurück. Als sie etwa zwei Meter von mir entfernt war, beschloss sie, dass ihr das zu unangenehm nah war, und entfernte sich eilig wieder. Ich wollte sie mit ihren Küken nicht weiter stören und fuhr weiter.

Diese kleine, scheinbar unbedeutende Begebenheit hat mir wieder einmal gezeigt, dass die Schöpfung voller Wunder ist, wenn wir nur die Augen öffnen und unseren Fokus verlagern. Gleichzeitig erinnerte sie mich an ähnliche Momente, die ich bei der Jagd erlebt habe, und schärfte meine Sinne, um solche Augenblicke auch in der bevorstehenden Saison wahrzunehmen.

Momente, die das Erlebnis, draußen im Busch zu sein, zu so viel mehr machen.

Nicht lange danach, schon am zweiten Tag meiner ersten Safari, pirschten wir nachmittags an einem breiten, flachen Trockenflusslauf entlang. Dieses Flussbett wird von großen Ana- und Kameldornbäumen gesäumt, dazwischen stehen auch einzelne Ahnenbäume oder Schirmakazien. Der ausladende Schatten zieht Wild an, und außerdem überqueren viele Tiere das Flussbett abends auf dem Weg zur Wasserstelle.

Wir hatten noch nichts gesehen, was einen näheren Blick wert gewesen wäre, als wir das Flussbett verlassen und zum Land Rover zurückkehren mussten, da das Jagdgebiet einen halben Kilometer flussaufwärts endete. Als wir uns auf den Rückweg machten, meinte ich, etwa 350 Meter nördlich von uns ein Tier zu sehen. Bei genauerem Hinsehen entpuppte es sich als Kudukuh. Da gerade Brunft war, glasten wir den kleinen Hügelkamm ab. Nach und nach wurden immer mehr Kudus sichtbar. Und schließlich zeigte sich ein stattlicher Bulle mit einer mittelweiten Auslage und tiefen Windungen. Obwohl es mein Jäger nicht speziell auf Kudu abgesehen hatte, erwähnte er, dass er sein Glück versuchen wolle, falls der richtige Bulle auftauchen sollte.

Also näherten wir uns bis auf etwa 170 Meter und hielten hinter einem spärlichen Stinkbusch (Boscia foetida subsp.) inne, von wo aus ich den Bullen und seinen Harem besser beobachten konnte. Mir wurde rasch klar, dass er noch zu jung war. Die Basis am Hornansatz war noch weiß und wirkte weich, und seine Statur entsprach der eines Bullen in der Blüte seines Lebens. Mit Freude beobachteten wir die Kudus, wie sie in den letzten Sonnenstrahlen langsam den Bergrücken hinauf und dann über den Kamm ästen. Dabei bemerkte ich eine leichte Bewegung links neben meinem Kopf.

Es stellte sich heraus, dass es sich um eine winzige, gelbliche Spinne handelte, die zwischen zwei Zweigen des Stinkbuschs tanzte. Sie schien die Fäden ihres Netzes zu untersuchen. Die Fäden waren so zart und fein, dass man sie selbst im Gegenlicht kaum erkennen konnte. Daher wirkte es, als ob die Spinne in der Luft tanzte, beleuchtet von den letzten sanften Sonnenstrahlen.

Ein kleiner Moment, der für unsere Jagd völlig unbedeutend war, mich jedoch mit Dankbarkeit und Zufriedenheit erfüllte.

Etwas später in der Saison war ich mit einem anderen Jäger wieder auf dem Weg zu dem Trockenflussbett. Am Nachmittag, mit dem Westwind im Gesicht, hatten wir den schweren, süßen Duft der blühenden Ana-Bäume in der Nase. Wie das Wild wusste auch ich, was dieser Duft bedeutete: viele leckere Ana-Schoten später im Jahr. Sie wirken wie ein Magnet auf das Wild und verwandeln die Trockenflussbetten in den kargeren Jahreszeiten in eine wichtige Lebensader. Langsam pirschten wir an dem wunderschönen Flussbett entlang und stießen dabei auf einen Springbock mit drei Ricken und einen prächtigen Gemsbockbullen in seinen besten Jahren – wir beschlossen, dass er noch ein paar Jahre „brauchte“.

Hinter einer Biegung – mit einer Insel aus Ana-Bäumen mitten im Flussbett – lag am Ostufer eine weißgraue Granitplatte. Hier konnten wir eine Fuchsmanguste beobachten, die flink die Granitplatte hinaufhuschte, um uns zu entkommen, wie wir meinten. Doch plötzlich machte die Manguste eine Wende und verschwand in einem Fleckchen Gras, das aus einem Riss im Granit wuchs. Dann eilte sie wieder in unsere Richtung und im Zickzack über die Platte: sie nahm uns gar nicht wahr, sondern jagte eine Eidechse. Nach einer Weile verschwand sie hinter der Platte und setzte ihre Jagd auf der anderen Seite fort, während wir unsere Jagd am Flussbett entlang wieder aufnahmen. Der Rest der Pirsch verlief ereignislos, doch sie war voller Bilder von der untergehenden Sonne in staubiger Luft, erfüllt von Insekten, die unter einem der blühenden Ana-Bäume schwirrten.

Ein Höhepunkt für mich als Jäger ist die Beobachtung von Raubtieren, insbesondere in einer Gegend, in der sie nicht „im vollen Umfang des Gesetzes“ verfolgt werden.

Zu einer dieser unvergesslichen Erinnerungen kam es an einem frühen Wintermorgen während einer Kudujagd. Wir hatten den alten Land Rover – unser Jagdfahrzeug – in einem kleinen Dickicht abgestellt, um auf den Dik-Dik-Berg zu steigen und die nächsten Stunden nach Kudus in der umliegenden Hügellandschaft Ausschau zu halten. Wir hatten noch gar nicht mit dem Aufstieg begonnen, als wir rechts von uns, nicht weit entfernt, einen Schakal jaulen und bellen hörten. Wir konnten ihn jedoch nicht sehen und stiegen, ohne uns groß Gedanken zu machen, weiter den Hügel hinauf zu einem geeigneten Beobachtungsplatz fast auf dem Gipfel. Als ich zu der Stelle hinunterblickte, wo wir den Schakal gehört hatten, sah ich etwas Unbekanntes auf einer Lichtung in der Nähe eines kleinen Flussbetts liegen. Ich setzte mein Fernglas an die Augen und hatte sofort etwas im Blick, das wie ein totes Giraffenjunges aussah, sowie zwei Schakale. Und dann: ein großer Leopard! Während wir noch überlegten, wie ein Leopard eine Giraffe reißen konnte, wenngleich nur ein kleines Kalb, wurden wir Zeugen eines faszinierenden Schauspiels. Der Leopard lag unter einem winzigen Baum – vermutlich mit vollem Magen – während die beiden Schakale versuchten, näher an seine Beute heranzukommen. Sie wagten es noch nicht, sich weiter als bis in eine respektvolle Entfernung zu nähern, und zogen sich sofort zurück, bevor der Leopard hätte mehr tun müssen, als nur zu knurren. Nach einer Weile änderten die Schakale ihre Taktik und kamen jeder von einer anderen Seite – was effektiver zu sein schien. Einer näherte sich von links, während der andere Schakal rechts in sichererem Abstand wartete. Der linke Schakal kam dem Riss so nahe, dass der Leopard aufspringen und ihn verjagen musste – was dem zweiten Schakal die Gelegenheit gab, sein Glück zu versuchen. Er hatte jedoch noch kaum an der Giraffe geschnuppert, als der Leopard zurück war, um seine Beute zu verteidigen. Er legte sich wieder bei seinem Bäumchen nieder. Dieses Spiel wiederholte sich immer wieder. Einmal nahm der Leopard ein paar Happen – als ob er die ganze Giraffe vertilgen wollte, bevor ein anderer etwas stehlen konnte – und machte dann einen vergeblichen Versuch, seine Beute zu verdecken.

Nach einer Weile sahen wir einen dritten Schakal näherkommen, und ich dachte, dass der Leopard nun endgültig ausgetrickst werden würde. Die beiden anderen Schakale waren noch mit ihrem Spiel beschäftigt, und der dritte schien sofort mitmachen zu wollen. Doch als er bemerkt wurde, war rasch klar, dass er ein Eindringling war. Die ersten beiden gingen sofort auf den dritten los. Besonders einer von ihnen jagte dem Außenseiter hartnäckig hinterher – der wich zunächst seitwärts aus, dann aber flitzte er davon, mit dem anderen dicht auf den Fersen. Sie rasten durch eine kleine Rinne, und als sie auf der anderen Seite herauskamen, tauchte dort auch ein Steinböckchen auf, etwas verwirrt. Das Steinböckchen floh einen kleinen Hügel hinauf und beäugte von dort die beiden Schakale, die nach links und dann wieder zurück schwenkten. Aus irgend einem Grund beschloss das Steinböckchen, dass er aus dem Weg gehen sollte, doch dabei geriet er genau dorthin, wo die Schakale gerade zurückkamen. Der erste Schakal hatte ihn bereits passiert, als ihn der zweite bemerkte. Der Schakal hörte auf, seinen Artgenossen zu verjagen, und verfolgte stattdessen das Steinböckchen. Er holte schnell auf, doch bevor wir etwas Dramatisches beobachten konnten, verschwanden beide hinter einem Hang.

Zurück am Riss befand sich der Leopard wieder unter seinem Baum, und von dem anderen Schakal war nichts zu sehen.

Ich nutzte die Gelegenheit und verschwand für einige Minuten hinter den Büschen oberhalb unseres Aussichtspunkts. Als ich zurückkam, war das Schakal-Duo wieder da, und der Leopard näherte sich gerade seiner Giraffe. Vermutlich hatte er mich über den Kamm kommen sehen, denn er blickte zu mir auf, duckte sich und verschwand flugs von der Bildfläche. Es ärgerte mich ein bisschen, dass ich ihn gestört hatte, aber wenigstens hatten jetzt die Schakale die Gelegenheit, an den Riss zu gelangen und sich satt zu fressen. Für uns war die Aufregung vorerst vorbei, und nach mehr als einer Stunde konnten wir uns endlich auf die Suche nach unserer eigentlichen Beute konzentrieren. Wir sahen viel Wild, und gerade als wir es für den Vormittag gut sein lassen wollten, kreuzte ein junger Kudubulle unser Sichtfeld. Obwohl er kein schussfähiges Tier war, schien sein Anblick den ereignisreichen Morgen abzurunden. Als der Kudu verschwunden war, begannen wir zusammenzupacken. Doch bevor wir aufbrechen konnten, entfaltete sich die finale Szene. Eine Gruppe Giraffen näherte sich von Nordosten. Zuerst sah es so aus, als wären sie nur auf dem Weg zur Wasserstelle oder um ihr Äsungsgebiet zu wechseln. Sie kamen jedoch direkt zum Schauplatz des morgendlichen Spektakels, das offenbar auch das Drama der vergangenen Nacht war. Rasch wurde klar, dass dies die Gruppe war, aus der das Giraffenjunge stammte. Die Giraffen schritten alle zum Ort des Geschehens und umkreisten für eine Weile nervös das tote Giraffenjunge, bis eine Kuh daran schnupperte, während die anderen einfach in einem Halbkreis ringsum standen. Was für eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre!

Als die Giraffen weitergezogen waren, konnten wir endlich hinuntersteigen. Auf dem Weg zum Auto untersuchten wir die Leoparden-Beute. Ich fragte mich immer noch, wie er es geschafft hatte, das kleine Giraffenkalb zu töten, wo die Mutter ihr Junges doch sicher mit aller Kraft verteidigt hätte. Bei genauerer Untersuchung bemerkten wir, an der Kehle zwar Bissspuren waren, dass aber der Schädel der kleinen Giraffe völlig zertrümmert war. Unsere einzige logische Erklärung war, dass die Giraffenkuh in ihrem Bemühen, ihr Kalb zu schützen, es gegen den Kopf getreten und dadurch getötet haben musste. Tragisch aus menschlicher Sicht, aber ein „normales“ Ereignis in der Natur.

Einige Tage später waren nur noch ein paar Haarbüschel und winzige Knochensplitter übrig – die Natur hatte ihr Werk vollbracht.

Manche kleinen Begebenheiten, die ein Jäger draußen in der Wildnis erlebt, geraten in Vergessenheit oder wandern ins Unterbewusstsein und kommen erst wieder zum Vorschein, wenn bestimmte Sichtungen oder der Aufenthalt in der selben Gegend die Erinnerung wecken. Eine solche Erinnerung, die ich völlig verdrängt hatte, kam mir wieder in den Sinn, als wir im August (erfolgreich) Klippspringer jagten. Wir jagten in einem Gebiet, in dem grauschwarzes Gestein vulkanischen Ursprungs mit sehr hohem Eisengehalt überwiegt. Oft klirrt es metallisch, wenn beim Darübergehen Steine aneinanderstoßen.

Ich erinnerte mich, dass ich in genau diesem Gebiet vor fünf oder sechs Jahren beobachtet hatte, wie eine der endemischen Schwarzen Mangusten etwa fünf bis zehn Minuten lang einen Klippspringer hin und her jagte. Natürlich war der Klippspringer zu groß, um der Manguste zum Opfer zu fallen, und es wirkte fast, als ob sie miteinander spielten. Auch das war eine jener Beobachtungen, die für unsere Jagd völlig nebensächlich waren, aber genau sie machen die Zeit in der Natur so wertvoll.

Vermutlich hat jeder Jäger ähnliche Erinnerungen, die dann und wann wieder auftauchen (oder auch nicht). Für mich sind sie ein wesentlicher Bestandteil meiner Jagdmotivation. Beispielsweise erinnere ich mich an einen rundum goldglänzenden Käfer, den ich vor 15 Jahren bei einer Elefantenjagd in der BuschmannlandJagdkonzession fand. Oder an die Kameradschaft mit den SanFährtenlesern, als ich als Teenager bei einer Leopardenjagd aushalf (ich war der Fahrer für die Jagdgruppe, die im Jagdschirm ansaß, während ich mit den Fährtenlesern am Wagen wartete).

Oder die Erinnerung an einen frühen Morgen in meinem Jagdgebiet, als ich zwei Braune Hyänen beobachten konnte, die im ersten Sonnenlicht zu ihrem Bau in einem eindrucksvollen Granitgebiet zurückkehrten.

Die eigentliche Jagd trägt natürlich auch zu dieser „Million kleiner Dinge“ bei.

Zum Beispiel, wenn man einen alten Gemsbockbullen anpirscht und er noch näher ist, als man „geplant“ hatte. Wenn man jedes einzelne Haar auf seiner Decke und die Spiegelung in seinen Augen erkennen kann. Der Jäger hebt langsam sein Gewehr mit offener Visierung und gibt den Schuss auf weniger als 30 Meter ab.

Oder die Erleichterung und das Gefühl der Erfüllung, wenn man das zerlegte Fleisch eines Hartmann-Zebras oder Kudu-Bullen aus den Bergen zu der nächsten Stelle gebracht hat, die für den Jagdwagen erreichbar war.

Oder lange Nächte am Lagerfeuer, in denen man sich angeregt mit Jägern unterhält, die zu Freunden geworden sind. Oder zuzusehen, wie die eigenen Kinder die kleinen Wunder der Natur entdecken.

Unsere immer schnelllebigere Welt macht sich auch in der Jagd bemerkbar. Oft gewinnt man den Eindruck, dass es bei dem Erlebnis Jagd und dem Sammeln von Erinnerungen vor allem darum geht, in kürzester Zeit möglichst viel zu erbeuten und damit beim abendlichen Beisammensein zu prahlen. Ich wünsche mir und hoffe, dass jeder Jäger ab und zu die kleinen Momente und Dinge findet – und sie zu schätzen weiß. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass Jagen nicht eine große Sache ist, sondern eine Million kleiner Dinge.

Dieser Artikel wurde erstmals in der 2026 Deutsch-Ausgabe von HUNTiNAMIBIA veröffentlicht.

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