Der Letzte Springbock

Für mich persönlich umfasst die Springbockjagd alles, was ich mir von einer guten Jagd wünsche: ein faszinierendes, schwer zugängliches Wild in großartiger Landschaft, schmackhaftes Wildbret und eine schöne Trophäe. Kai-Uwe Denker

Das gilt vielleicht nicht für alle Gegenden, in denen diese Art vorkommt, denn Springböcke sind in weiten Teilen von Namibia, Botswana und Südafrika verbreitet, und das Gelände weist erhebliche Unterschiede auf, aber es trifft es ganz sicher für das karge offene Land in den südlichen und westlichen Teilen von Namibia zu.

Der Springbock ist mein Lieblingsjagdwild – für einige Tage Springbockjagd am Rande der Namib-Wüste schiebe ich alles andere auf – so sehr, dass ich den Springbock wählen würde, wenn ich nur noch eine einzige Tierart jagen dürfte. Nun sind Springböcke zwar nicht vom Aussterben bedroht, aber mir ist auf dramatische Weise klar geworden, dass das Springbockland, das meinem Herzenswunsch entspricht – nämlich Aussichten auf unendlich weite Horizonte in einer unberührten, nicht eingezäunten Landschaft – im Verschwinden begriffen ist.

Als vor 20 Jahren am Brandberg in Westnamibia das Tsiseb-Hegegebiet gegründet und registriert wurde, war ich der erste Berufsjäger dort. Zusammen mit dem Manager, Eric Xaweb, wählte ich den Platz für das Jagd-Camp aus. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen und Beweggründe stand die Wahl einer Stelle im Herzen des Kern-Hegegebietes, abseits der meisten touristischen Aktivitäten – in der Nähe des Brandbergs, doch mit einer großartigen Aussicht auf den Berg und, was besonders wichtig war, etwas Schatten. Den gesuchten Platz fanden wir unter den Kameldornbäumen am trockenen Flusslauf des Xanamab. Dieses einfache Camp inmitten einer Landschaft, die zwar trostlos und leer aber gleichzeitig auch schlichtweg gewaltig ist, hat mir den perfekten Seelenfrieden gegeben, den vielleicht nur die Wüste geben kann.

Außerdem habe ich in diesem Hegegebiet mit dem zuverlässigsten und engagiertesten kommunalen Wildhüter zusammengearbeitet, der mir je begegnet ist. Eric (Stanislaus) Ganaseb wurde meine rechte Hand und mein Freund. In all den Jahren hat er fast alle meine Jagden in Tsiseb begleitet. Also war ich in Hochstimmung, als ich im Februar 2023 zu meinem einsamen Camp am Xanamab fuhr, um es für die erste Jagd der Saison vorzubereiten. Vielleicht können Sie, werter Leser, nachvollziehen, wie erschrocken ich war, als der unauffällige Weg entlang des Trockenflusses plötzlich in eine neu angelegte Schotterstraße mündete, die aus südöstlicher Richtung kam. Und mein totales Entsetzen, als klar wurde, dass diese Straße mitten durch das Kern-Hegegebiet führte, hinter dem Jagd-Camp vorbei, und dass Tag und Nacht Lastwagen hin und her fuhren, dröhnend, klappernd und scheppernd.

Ich brachte meine Besorgnis beim Verwaltungsausschuss des Hegegebiets zum Ausdruck und erfuhr dort, dass ein chinesisches Bergbauunternehmen Lithiumminen in dem Gebiet angelegt hatte. Westlich des Brandbergs war zudem ein Grünes Wasserstoffprojekt mit einer Reihe von Windturbinen geplant, die am Berg entlang in Richtung Uis errichtet werden sollten. Die erste Phase des Projekts sollte Ende März in Angriff genommen werden.

Nachdem ich in sehr angespannter Stimmung das Camp eingerichtet hatte, fuhr ich nach Windhoek, um den Jagdgast am Hosea Kutako Flughafen abzuholen. Am späten Sonntagabend trafen wir in meinem Camp im Tsiseb- Hegegebiet ein.

Alles war still, und an unserem flackernden kleinen Lagerfeuer konnten wir die Ruhe der Wüste unter einem prachtvollen Sternenhimmel genießen, bevor wir uns in unsere Zelte zurückzogen. Früh am nächsten Morgen fanden wir uns wieder am Lagerfeuer ein. In der absoluten Stille der Morgendämmerung in der Wüste tranken wir in kleinen Schlucken eine Tasse Kaffee, knabberten einen Keks und freuten uns auf einen Tag des ursprünglichen Jagens. Als wir jedoch an einem meiner Lieblingsaussichtspunkte nordwestlich des Camps ankamen – nachdem ich einen ersten Spaziergang mit dem Jagdgast gemacht hatte, wie ich es immer tue um ihm einen Eindruck von der gewaltigen Weite der Landschaft in Tsiseb zu vermitteln – hatten wir eine Lithiummine vor uns. Der Lärm der Maschinen begleitete uns auf unserer gesamten Pirsch. Ich kann mein Entsetzen einfach nicht in angemessene Worte fassen.

Die Regenzeit war bis dahin eher dürftig ausgefallen. Nördlich unseres Camps kamen wir jedoch in eine Gegend, in der ein Regenschauer niedergegangen war, der einen grünen Schimmer auf einigen kargen Hügeln und um sie herum hervorgebracht hatte. Rund um diese Hügel hatten sich etwa drei- oder vierhundert Springböcke versammelt. Nachdem ich diese Hügel erklommen und die Umgebung abgeglast hatte, stellte sich etwas von dem Frieden wieder in mir ein, den die Wüste üblicherweise hervorruft. Wegen der Windrichtung war der Lärm der Mine nicht mehr zu hören und ich vermied es einfach, in die Richtung zu schauen, in der die Bergbautätigkeit eine Staubwolke aufsteigen ließ. Der weiche rote Wüstensand, der zwischen die dunkelbraunen Basaltfelsen der Hügel geweht worden war, verlieh dem rauen Bergrücken einen sanften Ton, zumal die verstreut wachsenden Commiphora-Sträucher dicht mit grünen Blättern bedeckt waren. Am Fuße der Hügel spross spärliches grünes Gras, so unscheinbar, dass es aus einiger Entfernung nur dem geübten Auge auffiel – aber doch von so großer Bedeutung in der Wüste. Am Rande einer kleinen Schlucht blühten sogar Büschel davon. Und das ganze Gebiet war mit Springböcken gesprenkelt, hier dichter, dort spärlicher. Jenseits der grün schimmernden Weite erstreckte sich im Licht der frühen Morgensonne eine enorme Ebene bis zum majestätischen Brandberg-Massiv.

Am späten Nachmittag dieses ersten Jagdtages sichteten wir im Nordwesten des Bergrückens einen ausgezeichneten alten Springbock. Das Gehörn war zwar nicht überwältigend groß, aber es war außerordentlich schön und in der klassischen reifen Weise geformt: aufgrund der ausgeprägten Basispartie in den Nacken gelegt, die Spitzen markant nach hinten gedreht.

Eine Pirsch schien jedoch nicht ratsam. Der alte Bock war von vielleicht hundert anderen Springböcken umgeben, darunter auch viele Kitze.

So war ich an diesem Abend am Lagerfeuer in bester Stimmung. Sie stieg sogar noch, als später von den Hügeln im Norden das ferne Heulen einer Tüpfelhyäne ertönte und in Abständen immer näher kam. Während ein leichter Wind die Klappen meines Zeltes sanft bewegte, drehte ich mich schläfrig auf die andere Seite und döste mit einem zufriedenen Seufzer ein. Um 3:00 Uhr früh wurde ich unsanft von Geklapper und Geschepper aus dem Schlaf gerissen, und es dauerte einige Augenblicke, bis ich zur Besinnung kam und mir klar wurde, dass der Lärm vom Verkehr der Bergbau-Lastwagen verursacht wurde, der wieder aufgenommen worden war. Unterdessen war das Heulen der Hyäne ganz in der Nähe, östlich von unserem Camp, zu hören. Bis zum Morgengrauen wechselte sich das Dröhnen der Lkws mit dem gewaltigen Heulton der Hyäne ab. Mit Betroffenheit wurde mir bewusst, dass meine Zeit im Tsiseb-Hegegebiet nach dieser Safari zu Ende war. Es würde keine Rückkehr mehr geben.

Doch die großen Götter der Wildnis hatten einen grandiosen Abschied für mich parat.

Wir verließen das Camp bei Tagesanbruch und gingen zu dem Basaltrücken hinüber. Unsere kleine Gruppe bestand außer dem Jagdgast und mir aus dem Wildhüter Eric und einem Jagdgehilfen. Einige Zeit später stiegen wir hinauf, um uns auf Felsen niederzulassen und mit dem Abglasen zu beginnen. Bald machten wir wieder den alten Bock aus, doch an den Umständen des vorherigen Nachmittags hatte sich wenig geändert. Ringsum ästen Springböcke in beträchtlicher Zahl. Ich wog noch ab, wie ich mich dem Bock nähern sollte, als plötzlich Bewegung in die Springböcke kam, die bis dahin friedlich in der frühen Morgenstunde geäst hatten. Wie eine Welle wurde von Südwesten her eine Springbock- Gruppe nach der anderen durch irgendetwas aufgeschreckt. Die Tiere schnellten davon, in ihrer typischen Art und Weise prunkend, mit entblößter schneeweißer Rückenfalte – vor allem die niedlichen Kitze – und warfen kleine Staubwolken auf.

Wir versuchten, die Ursache für die Unruhe festzustellen und sahen plötzlich eine große Tüpfelhyäne aus der Senke eines trockenen kleinen Rinnsals auf dem Vorbau der Hügel auftauchen, der sie bisher vor unseren Blicken verborgen hatte. Sie störte sich nicht an den Springböcken, sondern lief in einem mühelosen Galopp weit ausholend über die ausgedehnte Ebene auf den Brandberg zu, riesig und kraftvoll, mächtig im Vergleich zu den zierlichen Gazellen, die sich jetzt in alle Richtungen zerstreuten.

Keine träge, vollgefressene Nationalparkhyäne. Nein, eine kraftvolle Wüstenhyäne, fast mager – nein, grobknochig. Der vordere Teil des Körpers auf den langen Vorderbeinen und der lange Hals wirkten zottelig, die dunklen Flecken kamen am hinteren Teil stärker zur Geltung.

Die Hyäne hielt nicht inne und wurde nicht ein einziges Mal langsamer, sondern spulte einfach nur die Kilometer ab. Sie kehrte mit Verspätung von ihrem nächtlichen Ausflug zurück und war nun auf dem Weg zu ihrem Bau irgendwo in den Ausläufern des fernen Brandbergs. Kein bloßer Aasfresser, nein, ein machtvolles Raubtier der Wüste.

Durch mein Fernglas verfolgte ich gebannt den Lauf der Hyäne, bis sie nur noch ein Fleck in der Ferne war, der in schimmernden Luftschichten verschwand. Langsam kehrten meine Gedanken zu den oberflächlicheren Dingen zurück, die anstanden.

Und hier bot sich eine Gelegenheit.

Das ist es, was ich an der Springbockjagd in der Wüste besonders schätze. Früher oder später ergibt sich nach langen Phasen des Wartens oder des langsamen, mühsamen Kriechens eine Gelegenheit, rasch und entschlossen zu handeln. Während die meisten anderen Springböcke und vor allem die Ricken mit den Kitzen abgegangen waren, als die Hyäne auftauchte, hatte der alte Bock das Raubtier in aller Ruhe passieren lassen und stand nun ein kleines Stück von einem niedrigen Felsbruch entfernt, der uns Deckung bieten konnte, sobald wir unten in der Ebene angelangt waren. Also stiegen wir in großen, eiligen Schritten von dem Basaltrücken hinab, wobei wir uns in einer Linie parallel zu der Stelle hielten, wo der Bock stand. Obwohl wir voll in seinem Sichtfeld waren und er intensiv zu uns herüberäugte, floh er nicht, denn der Abstand betrug etwa 600 Meter. Sowie wir uns auf ebener Erde befanden und für einen Moment von dem Felsbruch verdeckt waren, wies ich Eric und seinen Kollegen an, in der ursprünglichen Richtung weiterzugehen, um die Aufmerksamkeit des Bockes auf sich zu ziehen, während der Jagdgast und ich geduckt auf den Bruch zueilten. Als wir kurze Zeit später außer Atem über die Felsen spähten, hatten wir den Bock und einige andere Springböcke, die unbemerkt aufgetaucht waren, nur einen Steinwurf entfernt vor uns. Der alte Bock ging auf sie zu. Natürlich bemerkten sie uns und flohen. Erst in einer beträchtlichen Entfernung hielten sie inne. Der Jagdgast gab einen etwas hastigen Schuss ab, der sein Ziel verfehlte.

Aber es war ein Morgen, der alles beinhaltete, was die Springbockjagd in der Wüste so grandios macht.

Wir gönnten dem Gebiet diesseits des Basaltrückens und dem alten Bock einen Tag Ruhe, um sich zu beruhigen, und machten uns am Nachmittag des nächsten Tages auf den Weg zurück zu unserem Aussichtspunkt. Kaum hatten wir den Kamm des Bergrückens erreicht, erspähten wir eine Gruppe Springböcke, die in die Commiphora-Büsche am Hang gewandert war. Wir gingen in die Hocke, nahmen das Fernglas zur Hand und konnten erkennen, dass es sich um eine Junggesellengruppe von sechs oder sieben Böcken handelte. Und das Adrenalin begann durch unsere Adern zu wallen, als wir den alten Springbock in ihrer Mitte sichteten.

Ohne Eric und seinen Kollegen begannen ich und der Jagdgast, in Richtung der Springböcke zu kriechen. Sie bewegten sich langsam von uns weg, hinunter in die Ebene. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir die Lücke geschlossen hatten. Die größte Schwierigkeit bestand darin, den Jagdgast trotz der sich ständig bewegenden Gruppe unentwegt und unfehlbar auf den alten Bock fixiert zu halten, während wir mal auf allen Vieren und dann wieder robbend vorwärtsdrängten. Als die Springböcke ein kleines flaches Plateau ohne Deckung erreicht hatten, wo der Basaltrücken in die Schotterebene überging, ordneten sie sich wie im Gänsemarsch an, so dass ich den Jagdgast, der bäuchlings auf der Erde lag und einen kleinen Felsen als Auflage für sein Gewehr benutzte, auf den alten Bock einweisen konnte. Kurz darauf ertönte der Schuss. Der Bock lag im Feuer.

Ich ließ den Jagdgast bei Eric und seinem Kollegen, um unsere Beute zu bewachen. Während ich zurückging, um den Jagdwagen näher heranzubringen, verlor ich mich in schweren Gedanken und wehmütigen Erinnerungen.

Seit Beginn der 1990er Jahre hatte ich offene Jagdkonzessionen in Namibia besessen, noch bevor das Programm der kommunalen Hegegebiete eingeführt wurde. Ich wusste, dass irgendwann immer die Zeit kommt, wenn man sich aus den verschiedensten Gründen von solchen Gebieten trennen muss. Am meisten missfallen solche Gründe, wenn ein Gebiet, das man sehr gemocht hat, in seiner Attraktivität als unberührter natürlicher Lebensraum zerstört wird. So habe ich erlebt, wie die Wildnis westlich des Khaudum-Nationalparks in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt wurde.

Aber irgendwie hatte ich gehofft, dass der trostlose Wüstenstrich am Fuße des Brandbergs von der Entwicklung für menschliche Zwecke verschont bleiben würde. Dieses karge Gebiet mit seinen riesigen Schotterebenen, wo Springböcke seit Tausenden von Jahren in anspruchsloser Harmonie mit der rauen Umwelt leben, ihren Feuchtigkeitsbedarf die meiste Zeit des Jahres allein mit dem Küstennebel decken und über große Entfernungen ziehen, wenn ein Regenschauer ein Stück leere Wüste für kurze Zeit in ein Meer aus Gras verwandelt hat.

Die Trophäenjagd kann solchen Plätzen Bedeutung und Wert verleihen. Die nachhaltige Jagd zum Schutz der Natur kann jedoch nicht mit den Interessen der Großindustrie konkurrieren, oder überhaupt mit jedweden ernsthaften kommerziellen Interessen. Dabei sind die letzten Reste unberührter Natur von unschätzbarem Wert für die Menschheit und für unseren Planeten als solches.

Ich habe meinen Vertrag mit dem Tsiseb- Hegegebiet gekündigt. Noch nie habe ich eine Konzession derart schweren Herzens aufgegeben. Aber ich bin nicht bereit, mir Feinde in einem aussichtslosen Fall für ein Gebiet zu machen, in dem andere Menschen zu Hause sind. Ich bin jedoch der Meinung, dass vernünftige und umsichtige Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die letzten Reste unberührter Natur um ihrer selbst willen zu schützen – für übergeordnete materialistische Motive unantastbar.

Dieser Artikel wurde erstmals in der 2024 Deutsch-Ausgabe von HUNTiNAMIBIA veröffentlicht.

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