ELAND
Taurotragus oryx
D ie Elandantilope ist die größte und schwerste Antilope. Erstaunlicherweise sind Elands jedoch ausgezeichnete “Springer”, die Farmzäune von mehr als zwei Meter Höhe überspringen.
Elands kommen in Namibia vor allem in den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen, etwas ab Otjiwarongo vor. Sie sind sehr unstet und außerdem scheu. Dazu kommt, daß sie meist in dichtestem Buschland leben, so daß es nicht einfach ist, einen guten Bullen zur Strecke zu bringen.
Elands leben in mehr oder weniger großen Rudeln, die meist aus weiblichen Elands und Jungtieren bestehen. Die alten Bullen ziehen meist in Juggesellenverbänden und stehen nur in der Paarungszeit beim Rudel.
Die schweren, ausgewachsenen Elandbullen verursachen beim Ziehen ein weithin hörbares, klickendes Geräusch.
In Namibia werden Elands meist bei Vollmond durch Ansitz am Wasser bejagd. Die Bullen kommen erst bei völliger Dunkelheit und häufig sehr spat zur Tränke. Auch sind sie beim Anwechseln sehr vorsichtig; Windrichtung und das Vermeiden jeglicher Geräusche sind äußerst wichtig.
Sehr viel schwieriger und deshalb reizvoller ist das Ausfuahrten eines Elandbullen. Haben sich die Elandbullen am späten Vormittag bereits eingestellt oder niedergelegt, wird die Angelegenheit relativ aussichtslos wenn der Busch nicht sehr licht ist. Bei dem dichten Busch in den besten Elandgebieten Namibias ist diese Jagd extrem schwierig; den stärksten Bullen aus einem Junggesellenverband gezielt herauszuholen, oft nahezu unmöglich. Die beste Jagdzeit für das Ausfährten ist am Ende der Regenzeit oder früh im Winter, wenn noch nicht soviel trockenes Laub auf dem Boden liegt. Man solte bedenken, das die Elandantilope zwar nicht besonders schußhart, aber extrem massig ist. Ein schweres Kaliber von 9,3 oder mehr ist ratsam.
Der Bullen ist erheblich größer und massiger als die Kuh. Kühe wirken dagegen etwas unproportioniert und das Gehörn ist meist etwas ungleichmäßig. Alte Bullen haben eine große, an der Kehle beginnende und bis zum Brustbein gehende, tief herabhängende Kehlwamme. Die Kehlwamme ist bei den Kühen viel schwächer entwickelt und nur in der Mitte unter dem Träger zu erkennen. Alte Bullen sind – vor allem in der vorderen Hälfte – blaugrau gefärbt und haben auf der Stirn eine deutlich erkennbare borstige “Mähne”. Bei Kühen und jungen Bullen fehlt die “Stirnmähne” und sie sind fahlgelb oder bräunlich gefärbt.
Die Spitzen sollten nach vorne und außen gedreht und die Hörner etwas nach hinten durchgebogen sein. Stark abgenutzte, ungleichmäßig lange Hörner uralter Bullen sind besonders eindrucksvoll.
ELAND
Taurotragus oryx
Schulterhöhe: | 160 – 180 cm |
Gewicht: | Männchen: 600 – 900 kg | Weibchen: 500 – 600 kg |
Nahrung: | Laubäser, auch am Boden wachsende Schlingpflanzen, (dadurch entsteht mitunter der Eindruck als würden sie grasen) |
Brunft: | Januar – Februar |
Lebenserwartung: | 25 Jahre |