Die Medaille nicht vergessen
A ls 1988 bei der Jahreshauptversammlung des Jagdverbandes das erste Probe-Exemplar einer Trophäenmedaille vorgestellt wurde, ahnte niemand, dass sich diese Initiative als ein derartiger Erfolg erweisen würde. Die NAPHA-Medaille ist bei Jägern aus aller Welt als Sammlerstück begehrt, und dem Verband bringt sie Gelder ein, die dazu beitragen, die Zukunft der Trophäenjagd in Namibia auf Generationen hinaus zu sichern.
Die Einnahmen aus dem Verkauf von Medaillen haben NAPHA nicht zuletzt auch mit dazu verholfen, sich im Laufe der Jahre als eine starke Organisation zu etablieren, die immer wieder Lob und Anerkennung vom Umwelt- und Tourismusministerium erntet: für ihr Gebaren als sich selbst regulierender Verband, ihr Engagement für den Naturschutz und im Einsatz gegen die Wilderei, ihre Beteiligung an internationalen Verhandlungen über die Trophäenjagd betreffende Fragen und für ihre soziale Verantwortung in Form des Projekts Hunters support Education.
1999 erteilte NAPHA der Eagle’s Rock Hunting Academy den Zuschlag, sozial schwachen Jagdführern mit geringer Schulbildung die Möglichkeit zu bieten, sich auf ein mündliches und praktisches Examen vorzubereiten und mit diesen Prüfungen eine anerkannte, formelle Qualifikation zu erwerben.
Eine der wichtigsten Leistungen des Verbands war die Mitarbeit an den amtlichen Bestimmungen über die Trophäenjagd in Namibia. Das war vor 42 Jahren, und die Verordnungen gelten heute noch. Sie wurden 2001 bei der Gründung des Namibia Tourism Board revidiert, und auch daran war NAPHA beteiligt. Damals wurden Mindestgrößen für Trophäen festgelegt. Nach wie vor ist Namibia die einzige Jagd-Destination in Afrika, die mit dieser Form von Qualitätskontrolle für den Schutz des genetischen Pools sorgt.
NAPHA hat seither weitere Maßnahmen initiiert, um die genetische Substanz des jagdbaren Wildes in Namibia zu erhalten. So wurde die Hege-Medaille aus Altsilber eingeführt, um Jäger anzuspornen ihr Augenmerk nicht nur auf kapitale Trophäen zu richten, sondern auch auf besonders alte Tiere, die ihren Zenit überschritten haben.
Lassen sie sich nicht die Gelegenheit entgehen, eine namibische Medaille mit nach Hause zu nehmen.
WILDBAHN MEDAILLE
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Die angesehene Wildbahn Medaille wurde in Jahr 2002 eingeführt, um nicht nur große Trophäen auszuzeichnen, sondern auch die Trophäen alter Tiere. Mit dieser Medaille will NAPHA, der Berufsjägerverband von Namibia, Jägern einen Anreiz geben, Tiere altern und ihre Erbanlagen weitergeben zu lassen. Die Wildbahn Medaille wird in Altgold angefertigt und zeigt einen Baobab auf dem Avers.
Wenn ein Tier, das mit großer Trophäe und hervorragendem genetischen Potential ausgestattet ist, vor der Fortpflanzung erlegt wird, geht sein genetisches Material für immer verloren. Das Ergebnis ist eine Verringerung der Trophäenqualität. Nachhaltige Nutzung setzt voraus, dass gut ausgestattete Tiere alt werden dürfen und somit die größtmögliche Gelegenheit haben, Erbanlagen weiterzugeben.
Die Kriterien für die Vergabe der angesehenen Wildbahn Medaille ähneln denen, die für die NAPHA Goldmedaille gelten. Die Bewertung der Trophäe muss um mindestens 5 Prozent über dem Minimum liegen, das im SCI Rekordbuch festgelegt ist. Ausschlaggebend ist aber nur das längere Horn oder der größere Stoßzahn oder Hauer. Trophäen von älteren Tieren werden meistens unterbewertet, weil sie häufig beschädigt sind, oder einen Makel der einen oder anderen Art aufweisen. Mit der Namibia Wildbahn Medaille werden Trophäen ausgezeichnet, die eindeutige Altersmerkmale tragen: die Basis des Gehörns und die feinen Rillen an der Basis, die einen beträchtlichen Teil des Horns umschließen, sind vollkommen gehärtet. Der Gesamteindruck ist wichtig. Verformungen und Höcker (vor allem an der Hornbasis), stumpfe Hornspitzen und deutliche Abnutzungserscheinungen sind bei alten Tieren normalerweise sehr ausgeprägt. Bei Stoßzahn- oder Hauerträgern wie Elefant und Warzenschwein geben Verwachsungen an der Basis und die weitgehende Schließung der Nervenhöhle Hinweise auf das Alter.
Tiere mit langer Lebensdauer – wie Büffel und Elefant – werden haüfig erlegt, bevor sie ein reiferes Alter erreicht haben. Die Folge ist abnehmende Trophäenqualität. Dieser Trend ist auch bei Antilopen zu beobachten.
Der Baobab wurde als Emblem für die begehrte Medaille gewählt, weil dieser Baum zu den beeindruckendsten botanischen Phänomenen in Afrika zählt. Er steht für Alter und langsames Wachsen. Manche Baobabs werden auf mehrere tausend Jahre geschätzt. Die Wildbahn Medaille symbolisiert die Symbiose der breiten Vielfalt von Tieren und Pflanzen im Wildbereich und Pflanzen in der Natur.
An der angesehenen Wildbahn Medaille werden Jäger interessiert sein, die für den Kult der Trophäenjagd normalerweise nicht viel übrig haben. Wer den Wert dieser Medaille anerkennt, unterstützt damit Namibias Engagement für die nachhaltige Trophäenjagd.