I n den frühen 1970er Jahren mussten um den Tierschutz bemühte Personen und Institutionen feststellen, dass ein oftmals auch von ihnen selbst gefordertes Jagdverbot nicht den gewünschten Erfolg zum Erhalt bedrohter Tierarten brachte. Damals war Afrika noch nicht einmal im Brennpunkt dieser Überlegungen. Es ging oftmals um den Rückgang von Tierarten, die in Europa und Nordamerika durch fortschreitende Industrialisierung und durch die Intensivierung der Landwirtschaft in Gefahr geraten waren und zu deren Erhalt man ein Jagdverbot gefordert hatte. Intensive Forschungen zu diesem ema brachten zutage, dass nicht die Bejagung, sondern Lebensraumzerstörung und Umweltschäden die wahre Ursache für die Misere vieler Wildtiere ist. Im Zuge dieser Erkenntnis kam es zur Einführung des Konzeptes der nachhaltigen Nutzung. Dieses Konzept hatte vor allem in Afrika, wo durch dramatisches Bevölkerungswachstum und zunehmende Industrialisierung die Zerstörung natürlicher Lebensräume und damit einhergehender Rückgang der Wildtiere gerade erst einsetzte, besondere Erfolge. Es gelang, den Rückgang des Großwildes, das in Europa und Nordamerika weitgehend verschwunden war, trotz groß ächigen Lebensraumverlustes einzudämmen.
Besonders Namibia etablierte sich als Paradebeispiel erfolgreichen Naturschutzes.
Das Jahr 2015 brachte jedoch eine Entwicklung mit sich, die Menschen mit realistischer Naturbetrachtung und tatsächlich in den Naturschutz involvierte Institutionen in sprachloses Erstaunen versetzt. Im Angesicht eines erfolgreichen Konzeptes und trotz Fehlen einer wirklich gangbaren Alternative versuchen gewisse Interessengruppen aus ideologischer Verbohrtheit mit allen Mitteln, die Jagd abzuschaffen.
Bei dem Aufruhr um den Löwen Cecil, bei dessen Erlegung offenbar nicht alles nach den Buchstaben des Gesetzes verlaufen war, gab es noch Aspekte, die bei um einen Ausgleich bemühten Menschen zu einem gewissen Verständnis führten, wenn auch nicht für das Ausmaß des weltweiten Aufschreis, so doch für die Empörung selbst. Aus rein sachlichen Erwägungen ist der Tod eines dreizehnjährigen Löwen in freier Natur vollständig unbedeutend – er steht in irgendeiner Form ohnehin unmittelbar bevor.
Doch bei dem neuerlichen Aufschrei um die völlig ordnungsgemäße Erlegung eines hochkapitalen alten Elefantenbullen in Simbabwe zeigen die Aktivisten nun vollends ihr wahres Gesicht. Sie geben unumwunden zu verstehen, dass man sich um die rechtlichen Aspekte nicht schere und einen erneuten Massenaufschrei über die sozialen Medien inszenieren wolle.